KOF Konjunkturbarometer
Was ist das KOF Konjunkturbarometer?
Das KOF Konjunkturbarometer ist ein zusammengesetzter Indikator, der zuverlässig Auskunft über die Richtung des BIP - Wachstums der Schweizer Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahresquartal gibt. Das KOF Konjunkturbarometer basiert auf einem multisektoralen Design mit drei Modulen: Kern-BIP, Bau und Banken.
Das Barometer ist komplex aufgebaut, weil es über 500 Einzelindikatoren in mehreren Schritten bündelt. Er wird monatlich von der KOF Konjunkturforschungsstelle herausgegeben.
Das KOF Konjunkturbarometer verstehen
Das Konzept des Barometers besteht darin, den Status des Schweizer Konjunkturzyklus,. erfasst durch eine Referenzreihe, die die monatliche Wachstumsrate des Schweizer BIP widerspiegelt, so früh wie möglich anzuzeigen. Bewegungen im KOF Konjunkturbarometer eilen Bewegungen in der Referenzreihe im Durchschnitt um einen Monat voraus. Das KOF Konjunkturbarometer zeigt Frühindikatoreigenschaften sowohl in Bezug auf die synthetischen Referenzzeitreihen als auch in Bezug auf tatsächliche vierteljährliche Wachstumsraten des Schweizer BIP.
Obwohl das KOF Institut darauf hinweist, dass anhand des KOF Konjunkturbarometers keine Rückschlüsse auf die Höhe der BIP-Wachstumsrate gezogen werden können, wird das Barometer von den Teilnehmern an den Finanzmärkten aufmerksam verfolgt. Barometerwerte, die höher als erwartet sind, können den Schweizer Franken stärken, während niedriger als erwartete Werte den Schweizer Franken schwächen können.
Die Berechnung des KOF Konjunkturbarometers umfasst zwei Hauptschritte. Zuerst werden die Variablen ausgewählt und dann werden diese Variablen zu einem führenden Indikator kombiniert.
Der erste Schritt besteht darin, Variablen zu identifizieren, die einen theoretisch validen Bezug zur Schweizer Wirtschaft und einen empirisch nachgewiesenen führenden Zusammenhang mit der Referenzreihe basierend auf dem monatlichen Schweizer BIP-Wachstum (interpoliert aus Quartalsdaten) haben. Der vorliegende Pool möglicher Faktoren besteht aus mehr als 500 Variablen, deren jeweilige Mischung sich von Jahr zu Jahr auf Basis eines standardisierten statistischen Kriterienkatalogs ändert .
Der zweite Schritt ist die Aggregation der ausgewählten Variablen zu einem zusammengesetzten Indikator durch Hauptkomponentenanalyse. Das KOF Konjunkturbarometer wird generiert, indem die erste Hauptkomponente des ausgewählten Variablenpanels extrahiert wird, um den Gleichlauf in den Daten zu erfassen, der den Schweizer Konjunkturzyklus widerspiegeln soll.
Geschichte des KOF Konjunkturbarometers
Die KOF Konjunkturforschungsstelle publiziert seit den 1970er Jahren das KOF Konjunkturbarometer. Die Methodik wurde 1998 und 2006 geändert. Die letzten Überarbeitungen erfolgten 2014. In älteren Versionen des KOF Konjunkturbarometers wurden sechs bis 25 Variablen aufgenommen, basierend auf Daten des Bundesamtes für Statistik. In der aktuellen Version, die 2014 angenommen wurde, treten über 200 Variablen in die zweite Stufe ein. Die große Anzahl von Komponentenvariablen ermöglicht einen stabilen und robusten endgültigen Indikator. Die neueste Version des Barometers soll zudem transparenter und weniger anfällig für häufige Revisionen sein als frühere Versionen.
Höhepunkte
Die aktuelle Version des Barometers besteht aus einem Aggregat von über 200 Wirtschaftsvariablen, die sich auf die Schweizer Wirtschaft beziehen.
Investoren und Finanzhändler nutzen das KO-Konjunkturbarometer als Entscheidungsgrundlage für Schweizer Investitionen.
Das KOF Konjunkturbarometer ist ein zusammengesetzter Frühindikator für das Schweizer BIP-Wachstum.